Immobilien als Wertanlage: Ein sicherer Hafen für Investoren?

closeup photo of red and white bird house

In wirtschaftlichen Krisenzeiten gelten Edelmetalle und Immobilien oft als sicherer Hafen für Investoren. Vor allem mit Letzteren kann durch die Vermietung auch noch ein regelmäßiges passives Einkommen erzielt werden. Dabei besteht nicht nur die Möglichkeit, bestehende Gebäude zu erwerben. Auch der Neubau kann als Wertanlage durchaus attraktiv sein.

Das Grundstück kann den Unterschied machen

Egal, ob Sie nun in eine bestehende Immobilie investieren oder diese neu errichten lassen. Die Wahl des Grundstücks ist ein zentraler Aspekt für die Wertentwicklung. Denn hier kann es durchaus einige Potenziale, aber auch Risiken geben. Vor allem in städtischen Vororten dürfte die Wertentwicklung auch in den kommenden Jahrzehnten einen positiven Anstieg verzeichnen. Dafür sind die Anschaffungskosten bereits relativ hoch. Im ländlichen Bereich sind Grundstücke oft noch günstiger. Dafür erhöht sich der Wert auch über längere Zeit hinweg oft nur marginal. Hierbei ist es sinnvoll, auf kleine Trendstädte zu setzen.

Kosten, Lebenszyklus und Einnahmen skalieren

Wenn eine Immobilie als Wertanlage gedacht ist, müssen alle wichtigen Daten bestmöglich skaliert werden. Hierbei geht es aber nicht nur um die anfallenden Kosten und die möglichen laufenden Einnahmen. Auch der Lebenszyklus der Immobilie selbst sollte genauer unter die Lupe genommen werden. Hierfür bieten sich digitale Lösungen an. BIM stellt ein digitales Abbild der tatsächlichen oder geplanten Immobilie dar. So kann mithilfe verschiedener Daten eine entsprechende Skalierung erfolgen. Dies hilft aber nicht nur dabei, den finanziellen Aspekt bestmöglich planen zu können. Auch Sanierungen und Instandhaltungen können mithilfe des digitalen Abbilds frühzeitig geplant werden.

Vermieten oder doch veräußern?

Wenn Sie unverhofft in den Besitz einer Immobilie gekommen sind, stellt sich die Frage nach der Nutzung. Wenn Sie eine geerbte Eigentumswohnung etwa nicht selbst benötigen, kann diese vermietet oder veräußert werden. Beide Modelle bieten hierbei natürlich diverse Vor- und Nachteile. Der Verkauf einer Immobilie bringt in kürzester Zeit einen relativ hohen Geldbetrag. Zudem müssen Sie sich nicht mit eventuellen Mietausfällen und der Instandhaltung auseinandersetzen. Für den Verkauf lohnt es sich, die Immobilie in ihrem besten Licht zu präsentieren. Hierfür sollte bei Bedarf vorab entrümpelt werden. Auch ein neuer Anstrich für die Wände sowie helle und moderne Dekoration sorgen für einen positiven ersten Eindruck. Alternativ können Sie die Immobilie natürlich auch vermieten. Hieraus ergeben sich laufende passive Einnahmen. Sie haben als Vermieter aber natürlich auch entsprechende Pflichten.

Das eigene Wohnobjekt als Wertanlage betrachten

Wenn Sie Hausbesitzer sind oder in einer Eigentumswohnung leben, handelt es sich natürlich auch bei dieser Immobilie um eine Wertanlage. Von vielen Eigentümern wird der eigene Wohnraum aber oft nicht als solche gesehen. Notwendige Reparaturen werden meist hinten angestellt oder nur dürftig in Eigenregie durchgeführt. Auch Sanierungen hinsichtlich der Energieeffizienz bleiben meist auf der Strecke. Dabei könnte mit laufenden Investitionen dafür gesorgt werden, dass der Wert der eigenen Immobilie erhalten oder sogar noch gesteigert wird. Vor allem in höherem Alter ist ein großes Wohnhaus oft nicht mehr von Nöten. Wenn Sie sich stets gut um die eigenen vier Wände gekümmert haben, lässt sich in der Rente ein ordentlicher Verkaufspreis erzielen.

Achtung vor den Nebenkosten

Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, dürfen die Nebenkosten nicht ignoriert werden. Diese machen rund 10 % des Verkaufspreises aus. Erwerben Sie ein Haus für 300.000 Euro, müssen also zusätzlich 30.000 Euro für die Nebenkosten eingeplant werden. Diese setzen sich aus

  • der Grunderwerbssteuer,
  • Kosten für den Notar,
  • Grundbuch-Eintragungen
  • und den eventuellen Kosten für einen Makler

zusammen. Je teurer eine Immobilie ist, desto höher fallen also auch die Nebenkosten an. Dies senkt in weiterer Folge die Rendite in den ersten Jahren. Als kurzzeitiges Investment lohnt sich eine Immobilie also in den meisten Fällen nicht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert