Wie werde ich Immobilienmakler?

Wer als Immobilienmakler arbeitet, der hat es mit einem äußerst vielfältigen und spannenden Beruf zu tun. Dank der steigenden Nachfrage an Wohnraum bietet der Beruf gute Gehaltsaussichten. Darüber hinaus winken zahlreiche Aufgaben. Sie reichen von der Beratung und Vermittlung bis hin zur Begleitung beim Notar oder die Errechnung der aktuellen Immobilienwerte. Aber welche Aussichten gibt es für Immobilienmakler, welche Voraussetzungen gelten für den Beruf und wie sieht die Arbeitsweise aus. Wir haben alle wichtigen Informationen in diesem Blogbeitrag zusammengefasst.

Die Voraussetzungen für Immobilienmakler

Grundsätzlich kann einmal jeder Immobilienmakler werden. Ganz egal, ob als Quereinsteiger oder Berufsanfänger. Eine Ausbildung, ein Schulabschluss oder ein Studium sind immerhin keine Voraussetzung für die Berufsausübung des Maklers. Allerdings wird ein behördlicher Gewerbeschein benötigt. Grundvoraussetzung ist neben der Erlaubnis vor allem Fachwissen in den Bereichen Immobilien, Wertermittlung und Betriebswirtschaft. Hinzukommen soziale Kompetenzen. Durchsetzungsvermögen, ein hohes Engagement und das Ziel, sich permanent weiterzuentwickeln. Um die Maklererlaubnis zu erhalten, muss ein Antrag gestellt werden. Dabei dürfen angehende Immobilienmakler in den vergangenen fünf Jahren nicht mit dem Gesetz in Berührung gekommen sein und als vorbestraft gelten. Die Maklererlaubnis wird je nach Bundesland von verschiedenen Stellen erteilt. In Bayern beispielsweise übernimmt das die Industrie- und Handelskammer. Dabei brauchen die Antragsteller folgende Unterlagen:

  • steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
  • ein polizeiliches Führungszeugnis
  • Personalausweis
  • Auskunft des Amtsgerichts zu möglichen Einträgen aus dem Schuldenverzeichnis
  • Ausgefülltes Antragsformular

Die Aussichten des Berufs

Wichtig bei der Entscheidung für den Beruf des Immobilienmaklers ist auch ein Blick auf die aktuelle Lage. Bekannt ist: Die Nachfrage nach Immobilienraum ist in den vergangenen Jahren vor allem in den Ballungszentren erheblich gestiegen. Davon profitieren auch Makler und Verkäufer. Je nach Bundesland erhalten Immobilienmakler eine Maklerprovision für die Vermittlung einer Immobilie. Eine gute Einnahmequelle, bedenkt man, dass mit der Nachfrage auch die Preise gestiegen sind. Der Beruf des Maklers ist damit auf lange Sicht gesehen sehr vielversprechend. Neben einem guten Gehalt winken allerdings auch viele spannende Aufgabenfelder. So ist der Makler die erste Anlaufstelle für eine gezielte Suche von Immobilien und kann sein Fachwissen für eine professionelle Beratung einsetzen. Es warten nicht nur interessante Objekte, sondern auch viele spannende Menschen, Schicksale und Geschichten.

Die Arbeitsweise als Immobilienmakler

Viele Immobilienmakler arbeiten selbstständig und bauen sich ein eigenes Netzwerk auf. Das hat den Vorteil, dass etwa die Arbeitszeiten flexibel eingeteilt werden können. Auf der anderen Seite ist die Selbstständigkeit immer auch mit dem Risiko verbunden, nicht genügend Kunden zu finden. Einige Makler lassen sich daher von Immobilienunternehmen fest anstellen. Dann arbeiten Sie im Team mit weiteren Immobilienmaklern und kümmern sich um die Betreuung der Kunden. Attraktiv ist vor allem das Festgehalt mit einer oft nicht gedeckelten Provision. Noch dazu gibt es hier bereits große Kundendateien und niemand muss Kaltakquise betreiben. Außerdem muss keine Technik und Ausstattung auf eigene Kosten angeschafft werden. Hier warten meist teures Equipment, moderne Tools und vorgefertigte Unterlagen.

Studium oder Ausbildung zum Immobilienmakler

Wie bereits beschrieben, ist der Beruf des Immobilienmaklers kein Ausbildungsberuf. Das liegt daran, dass die Bezeichnung in Deutschland nicht geschützt ist. Somit können also auch Menschen ohne Studium oder Ausbildung – vorausgesetzt der Erlaubnis – als Makler arbeiten. Wichtig ist allerdings, sich vorher das notwendige Know-how anzueignen. Daher ist eine fundierte Ausbildung in jedem Fall zu empfehlen. Gerade Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre oder Immobilienwirtschaft mit Schwerpunkten zum Wohnwesen eignen sich dafür besonders gut. Die Universität in Regensburg oder die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin sind hier gefragte Anlaufstellen. Zudem ist eine Ausbildung zum geprüften Immobilienfachwirt bei der Industrie- und Handelskammer eine Option. Auch Lehrgänge werden von der IHK angeboten.

Genauso wie von verschiedenen Institutionen wie der Deutschen Immobilien Akademie oder der Europäischen Immobilien Akademie. Experten empfehlen, dabei mindestens 120 Unterrichtsstunden zu nutzen, um ein gewisses Basiswissen aufnehmen zu können. Auch wenn ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen wurde, gilt: Die Immobilienbranche ist ständig im Wandel. Daher sollten sich praktizierende Makler ständig dank Weiterbildungskurse weiterbilden.

Geduld ist gefragt in diesem Beruf

Wer sich in den Beruf des Immobilienmaklers begibt, braucht vor allem eins: Geduld. Das gilt für Berufsanfänger wie für Quereinsteiger gleichermaßen. Immerhin ist gerade der Weg in die Selbstständigkeit mit einigen Risiken verbunden. So braucht es vor allem viel Ehrgeiz, Flexibilität, Engagement und Dienstleistungsbereitschaft. Dabei ist es nicht selten so, dass auch einmal nachts, am Wochenende oder an Feiertagen gearbeitet werden muss. Viele Kunden erwarten, dass ein Immobilienmakler sehr flexibel zur Seite steht. Interessenten wollen nicht einfach nur ein Exposé zugeschickt bekommen, sondern eine gute Beratung erleben. Nur so können diese auf lange Sicht an einen gebunden werden. Entsprechend zeitaufwendig sind die Arbeit und die Prüfung der Immobilie. Geprüft werden muss etwa, wie der Gebäudezustand ist und ob Sanierungsbedarf besteht. Zudem sollte geprüft werden, ob ein Energieausweis ausgestellt werden muss, wie die Preise in der Region liegen und wel

che Vorzüge die Umgebung hat. Noch dazu braucht es viel Geduld. Selten ist die erste vorgestellte Immobilie direkt das Traumhaus. Bis ein Gebäude vermittelt ist, kann es einige Zeit dauern. Gute Leistung zahlt sich hier allerdings aus.

Immobilienmakler werden: Sozialkompetenz ist entscheidend

Nicht nur viel Fachwissen rund um Gebäude und Immobilien ist wichtig. Hier ist vor allem ein Gespür für Menschen gefragt. Als Immobilienmakler sollten einem Offenheit, Kommunikation und Austausch liegen. Bei Fragen Rund um den Beruf hilft die Actora-Immobilien. Ein entsprechender Berater gilt bei den meisten Menschen immerhin als wichtige Vertrauensperson. Daher sollte der Makler immer individuell auf die Bedürfnisse, die wirtschaftliche Lage und beispielsweise Einwände reagieren und diese ernst nehmen. Auch sollten professionelle Immobilienmakler immer von vorneherein ehrlich auf möglich Risiken oder Schäden hinweisen. So kann Vertrauen aufgebaut werden. Die Chemie zwischen dem Kunden und dem Makler muss also stimmen. Wichtige Eigenschaft in diesem Beruf ist auch die Bereitschaft und Kompetenz, Konflikte zu schlichten. Viele Immobilienmakler arbeiten als Hausverwalter im Auftrag des Vermieters. Dann sind sie die Schnittstelle für Eigentümer und Makler. Kommt es einmal zu Konflikten, so muss der Immobilienmakler zwischen beiden Parteien vermitteln können. Keine leichte Aufgabe, die viel soziale Kompetenz benötigt.

Netzwerken als wichtige Voraussetzung für den Erfolg

Ein großes Netzwerk ist von Vorteil

Ein großes Netzwerk ist von Vorteil

Der Makler lebt nicht nur von seinem Wissen, sondern vor allem von dem Kontakt zu den Geschäftspartnern, der lokalen Umgebung und den Kunden. Daher sollten beispielsweise in den örtlichen Vereinen Menschen kennengelernt werden. Wer vor Ort einen guten Eindruck hinterlassen kann, der bleibt im Gedächtnis. Wenn die getroffene Person irgendwann auf der Suche nach einer neuen Immobilie ist, wird er sich vielleicht an den Kontakt erinnern. Ein Netzwerk an lokalen Interessenten aufzubauen ist entscheidend für den Erfolg. Gerade wer selbstständig arbeiten möchte, brauch ein gutes Geflecht an Interessenten. Das gilt auch für Mitbewerber. Wer regional aktiv ist, wird früher oder später auch einmal mit den Kollegen aufeinandertreffen. Hierbei sollte die Chance genutzt werden, sich offen auszutauschen. Hier können Berufseinsteiger und Quereinsteiger noch lernen. Einige Makler beispielsweise bieten Tippgeber-Provisionen an.

Der Anreiz führt oft dazu, dass interessante Gebäude in der eigenen Kartei landen können. Ein spannendes Model, welches sich abschauen lässt. Spannend ist das Netzwerken auch mit den Kolleginnen und Kollegen. Denn: Wer einen Auftrag an Land gezogen hat, hat kein Monopol an dem Objekt. Deshalb kann es durchaus sinnvoll sein, sich auf ein Gemeinschaftsgeschäft zusammen mit anderen Maklern einzulassen. Immerhin können dabei beide Seiten profitieren. Meist erwachsen daraus gute Zusammenarbeit mit neuen Aufträgen. Der Kollege beispielsweise hat einen Interessenten für eine spezielle Art von Haus und dazu keinerlei Angebote in seiner Kartei. In diesem Fall kann er den Auftraggeber weiterleiten und ein neuer Job ist gesichert.

Immobilienmakler werden: Mitgliedschaft im Verband

Es ist keine Pflicht, aber durchaus von Vorteil: Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband der Immobilienbranche. Diese liest sich beispielsweise auf der Webseite gut und dient als Qualitätsnachweis. Der Immobilienverband Deutschland etwa führt immer wieder Fachkundeprüfungen durch. Dabei wird das Fachwissen abgefragt. Ohne diese Prüfung kann keine Mitgliedschaft erfolgen. Wer sich also Mitglied nennen darf, der beweist damit sein fachliches Können. Die Verbände haben auch diverse Fortbildungen und Weiterbildungen im Programm. Auch beraten die Institutionen etwa in Bezug auf den besten Schutz im Rahmen einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung oder Ähnlichem. Viele Berufsverbände verpflichten die Mitglieder sogar zum Abschluss einer solchen Versicherung. Hier berichten wir über die weiteren technischen Voraussetzungen zum Immobilienmakler werden.

Das Fazit

Wer als Immobilienmakler arbeitet, hat sich für einen sehr abwechslungsreichen Beruf entschieden. Klar ist auch, dass er nicht ganz dem allgemeinen Bild in der Öffentlichkeit entspricht. Immerhin sind die Aufgaben deutlich vielseitiger als oft bedacht. Und auch wenn für die Ausübung weder ein Studium noch eine Ausbildung vorausgesetzt sind, muss sich der Makler juristisch und wirtschaftlich perfekt auskennen. Auch muss er über den Markt und die aktuellen Trends der Branche Bescheid wissen und regelmäßigen Fortbildungen teilnehmen. Darüber hinaus ist ein Makler nicht nur ein Verkäufer, sondern auch ein Berater und damit eine Vertrauensperson. Zwischenmenschliche Kompetenzen sind damit mindesten genauso wichtig wie die fachliche Kompetenz selbst. Da viele Immobilienmakler als Hausverwalter arbeiten, brauchen sie auch ein Geschick für das Vermitteln zwischen zwei Parteien. Insgesamt bietet der Beruf viele Chancen, sich zu verwirklichen. Noch dazu sprechen die anziehenden Wohnungspreise und die steigende Nachfrage für einen hohen Bedarf an Immobilienmakler in der Zukunft. Dabei darf das Gehalt allerdings nicht an erster Stelle stehen. Viel mehr sollten der Spaß und die Faszination für Immobilien im Vordergrund stehen.

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