Immobilienmakler werden -worauf musst du achten

Nicht jeder kann Immobilienmakler werden – es ist ein Beruf der das gewisse Fingerspitzengefühl abverlangt und eine Portion Menschenkenntnis dazu. Genau das macht einen guten Immobilienmakler aus. Beraten, verwalten und vermitteln sind sein unmittelbares Tätigkeitsfeld und somit ist es ein sehr facettenreicher Beruf. Als Makleranwärter sind zudem die gewissen Voraussetzungen gefragt und ohne einen Gewerbeschein kommt in unseren Landen nichts zustande. Ein kleiner Leitfaden soll Aufschluss über diesen Berufszweig geben. Denn im Immobilienalltag ist er der Dreh- und Angelpunkt und steht mitten im Geschehen.

Immobilienmakler werden wie geht man vor

Hat man den Traum vom Immobilienmakler und möchte sein Wissen weitergeben, kommen noch viele spezifische Eigenschaften hinzu. Zum einen muss es das seriöse Auftreten sein. Zum anderen braucht es Markt- und Ortskenntnisse und überzeugende Argumente. Genau diese Überzeugung spiegelt sich im Kaufentscheid beim Kunden wider. Verkaufen will gelernt sein, demzufolge sind Berufseinsteiger und Quereinsteiger am Zug. Mit einer behördlichen Maklererlaubnis und jeder Menge Fachwissen tritt man in die Welt der Immobilienmakler ein. Der Markt ist heiß umkämpft, die Nachfrage an Immobilien groß und manche Städte verkaufen sich wie von selbst. Bei Ladenhütern kommt dann die Taktik ins Spiel, denn nicht jeder Interessent wird zum Käufer. Somit braucht es ein dickes Fell, einen langen Atem und die Ausdauer ist gefragt. Mit dem hohen Engagement, der sozialen Kompetenz und dem richtigen Riecher, werden Immobilienmakler auf Interessenten angesetzt.

Sie haben deutlich mehr Ahnung als der Verkäufer selbst, stehen jederzeit zur Verfügung und gehen auf alle Fragen ein. Dazu präsentieren sie sich serös, leger, elegant und legen Wert auf einen gepflegten Umgangston. Zudem benötigen Immobilienmakler weder ein Studium noch eine Ausbildung und auch keinen bestimmten Schulabschluss. Dennoch sollten sie mit Fachwissen und Kenntnissen der Immobilienwirtschaft bestens vertraut sein. Manche Interessenten fragen einem nämlich Löcher in den Bauch. Möchte man sich dieser Berufssparte annehmen, so braucht es den Willen sich ständig fortzubilden. Denn der aktuelle Stand der Dinge in diesem Business ist das, was zählt.

Die Voraussetzungen, um am Markt der guten Möglichkeiten erfolgreich zu sein

Ein gewisses Rückgrat und Selbstbewusstsein sind ein Muss. Nur dann steht ein Immobilienmakler seinen Mann. Und nur dann rollt der Rubel und der Verkäufer ist mit dem Ergebnis zufrieden. Zudem muss man sich schnell in neue Objekte einbringen und ein Händchen für die Vorstellung der angebotenen Immobilien aufweisen. Gutes deutsch in Wort und Schrift sind hier schon mal Pflicht. Denn ein Immobilienmakler, ist Telefonist, Sekretär, ein Werbestratege und ein guter Verkäufer in einem. Eben ein Verkaufstalent, dem man gerne zuhört und dem man vertraut. Somit müssen alle Fakten objektbezogen stimmen. Und nicht nur das, die Freundlichkeit wird ebenfalls großgeschrieben. Schließlich und endlich, ist der Kunde König, auch wenn die Termine im Feierabendbereich liegen. Doch genau da werden die guten Geschäfte gemacht. Und Absagen und Rückschläge gehören auch dazu.

Ohne Gewerbeschein kein Geschäft

Es gehört zum guten Ton eine behördliche Erlaubnis nach §34a der Gewerbeverordnung einzuholen. Dieses kostet je nach Bundesland unterschiedlich und das kann zwischen 20 und 35 € sein. Die Anmeldung ist in ganz Deutschland ein Muss. Zudem muss der angehende Immobilienmakler eine gewisse Zuverlässigkeit nachweisen. Was bedeutet, er darf sich nichts zuschulden kommen lassen. Des Weiteren dürfen ihm keine Verbrechen, Geldwäsche, Untreue, Betrug, Erpressung, Unterschlagung, Urkundenfälschung oder eine Insolvenzstraftat, oder dergleichen nachgesagt werden. Hat der Anwärter eine „reine Weste“ ist in formeller Sicht der Weg frei und der Immobilienmakler kann nach Anmeldung und Einholung einer Steuernummer tätig werden.

Demnach sind folgende Unterlagen bereitzuhalten:

  • Der Personalausweis
  • Das polizeiliche Führungszeugnis
  • Ein ausgefülltes Antragsformular
  • Die steuerlich Unbedenklichkeitserklärung des zuständigen Finanzamtes
  • Ein Auszug vom Amtsgericht, betreffend möglicher Einträge, aus dem aktuellen Schuldnerverzeichnis

Benötigte Eigenschaften

Das Fach- und Praxiswissen ist das A und O, um ein professioneller Immobilienmakler zu werden. Denn nur mit dem Wissen ist man hochgeschätzt und angesehen. So muss man über das Angebot und die Nachfrage bescheid wissen und die Preise und den jeweiligen Entwicklungsstand kennen. Auch werden Kenntnisse über das Vertragsrecht, Mietrecht, Notarrecht, Grundbuchrecht und das Baurecht verlangt. Und man muss immer mit den aktuellen Gesetzen, Gesetzesänderungen und Urteilen mithalten. Nur dann kann man am Immobilienmarkt bestehen. Ein wenig Steuerrecht bei Finanzierungsfragen ist auch nicht schlecht. Somit umfasst der Beruf des Immobilienmaklers ein großes Repertoire und hat nicht nur mit Haus- und Wohnungsbesichtigungen zu tun. Gerade die Hintergrundarbeiten machen das große Ganze aus.

Eine weitere sehr gute Eigenschaft sind gute Kontakte und ein einwandfreies Netzwerk, nur so kommt ein Kundenstamm und Verkäufe zustande. Ob Privatpersonen, große Firmen wie auch Unternehmen, die Kontaktpflege ist in jedem Fall Gold wert.

Die Rechtsform

Das kommt auf das Startkapital an. Zu Anfang kann man als Einzelkaufmann beginnen, dabei wird das wirtschaftliche Risiko als eher gering betrachtet. Oder man wählt die Form der GmbH, eine Rechtsform mit beschränkter Haftung. Die wiederum beschränkt die Haftung auf das Vermögen der Gesellschaft. Zudem kann man auch die Rechtsform UG (haftungsbeschränkt) wählen. Als GmbH steht man mit Sicherheit serös da und muss ein Mindestkapital von 25.000 € aufweisen.

Mögliche Rechtsformen:

  • GbR – Gesellschaft bürgerlichen Rechts
  • GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • KG – Kommanditgesellschaft
  • OHG – Offene Handelsgesellschaft
  • Einzelunternehmen

Die Frage nach der optimalen Rechtsform würde allerdings den Rahmen sprengen. Hierzu hilft der Steuerberater oder zahlreiche Quellen im Internet.

Braucht es eine Ausbildung oder gar ein Studium?

Immobilienmakler werden ohne Studium

Immobilienmakler werden ohne Studium

Nach unserer Rechtslage ist die Bezeichnung „Immobilienmakler“ in Deutschland nicht geschützt. Daher setzt es auch kein Studium oder dergleichen voraus. Dennoch ist es des Maklers Pflicht, sich fortzubilden und immer auf dem Laufenden zu sein. Laut der Immobilienverbandes IVD wäre eine fundierte Ausbildung wünschenswert.

Selbstverständlich stehen Studiengänge der Betriebswirtschaft und der Immobilienwirtschaft mit dem Schwerpunkt des Grundstücks- und Wohnungswesens an. Auch bietet die IHK, die Industrie- und Handelskammer, zahlreiche Lehrgänge an. Wer somit eine zertifizierte Weiterbildung vorzieht, wird immer am Ball bleiben und in seinem Geschäft bestehen. Denn Makler gibt es wie Sand am Meer und daher sollte man zu den Besten zählen und sich damit einen guten Namen machen.

Immobilienmakler werden als Franchise / Rücklagen

Mit dem Franchise, geht man als Immobilienmakler ein erprobtes Konzept ein. Eine Basisausbildung auf diesem Gebiet liegt bei 2.000 bis 3.500 €, je nach Anbieter und System. Dabei schwimmt man in der Oberliga mit. Dennoch muss jeder für sich wissen ob das, dass richtige für ihn ist. Doch heutzutage ist Franchise in und niemand muss auf eigene Faust loslegen und vielleicht auch damit baden gehen. Hier erhält man ein Konzept, den Namen und alles hat Hand und Fuß. Wichtig bei solchen Unterfangen, das Pro und Contra abwägen und von Anfang an einen Businessplan erstellen. Ein Geschäftsmodell in Papierform, das mit den richtigen Ideen und dem richtigen Partner zur Realität werden kann. Bei Problemen und Fragen hat man beim Franchise zumindest einen dauerhaften Ansprechpartner. Das hat man bei anderen Gründungsformen wie bei der GmbH nicht.

Immobilienmakler werden in Festanstellung

Die Festanstellung ist die Option der Wahl wenn kein Startkapital zur Verfügung steht oder für jeden der das Risiko scheut. Oft ist man für ein gewissen Basisgehalt angestellt. Zusätzlich erhält man eine Provision für jedes verkaufte Objekt. Somit sind die Grundkosten gedeckt aber man hat auch die Chance sehr viel zu verdienen. Natürlich nicht so viel wie als Franchise oder selbständiger Immobilienmakler.

Fazit: Wer in Festanstellung Immobilienmakler werden möchte vermeidet Risiken.

Vorbereitung ist alles, wenn man Immobilienmakler werden möchte / ist

Bevor sich der Interessent die Immobilie vor Augen hält, ist der Immobilienmakler am Zug. Die Prüfung und Einschätzung der Immobilie steht an und welchen Wert weist der Gebäudezustand auf. Denn jede Immobilie für sich ist ein Unikat und muss auch als solches behandelt werden. Dann heißt es die Vorzüge aus dieser Immobilie zu präsentieren. Viele Kleinigkeiten wie der Energieausweis, Grundrisse, besteht Sanierungsbedarf und welchen Wert bringt die Lage mit sich, sind in einen Kaufpreis mit einzuberechnen. Daher ist die Vorbereitung alles, um für jedes Gespräch gewappnet zu sein. Auch das darf beim Immobilienmakler werden nicht vergessen werden und somit muss ein Talent und eine Überzeugungskraft geben sein.

Welche Kosten entstehen als Immobilienmakler

Seriosität ist alles und um diese auszuweiten ist eine Mitgliedschaft im Berufsverband anzuraten. Dies kann ebenso als Qualitätsnachweis dienen. Damit legt man zugleich eine Fachkundeprüfung ab. Ebenfalls nimmt man in gewissen Abständen an Fort- und Weiterbildungen teil. Zum eigenen Schutz ist eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung von großem Vorteil. Denn niemand ist vor Fehlern gefeit.

Des Weiteren ist die Frage zu klären, ob man als selbstständiger Immobilienmakler, spricht auf eigene Rechnung arbeiten möchte, oder man auf Provisionsbasis (Innenprovision) seinen Dienst erweist. Denn ob Franchise, Home-Office oder die GmbH, alles ist mit Kosten verbunden.

Zur Investition kommen dazu:

  • Maklersoftware
  • Eigene Website
  • Visitenkarten
  • Firmenlogo
  • Geschäftspapier
  • Büroausstattung (Drucker, Kopierer, Schreibtisch usw.)
  • Miete und Mietkaution
  • Franchiselizenz
  • Fortbildungskosten
  • Marktanalysesoftware
  • Kosten für Immobilienportale

Und diese Ausgaben müssen sich im Laufe der Zeit rechnen. So können gut und gerne 20.000 bis 50.000 € zusammenkommen. Zudem werden nur gute Umsätze erzielt, wenn gute Objekte vorliegen. Wer demzufolge Immobilienmakler werden möchte, muss vorher das Für und Wider abwägen und ein gutes Geschäftsmodell aus der Tasche ziehen und seine Investitionsplanung im Vorfeld mit einziehen. Zudem sollte man sich als Existenzgründer mit dem Gründungszuschuss befassen und Informationen dazu einholen. Somit beginnt der Weg nicht beim Immobilienmakler werden, sondern ob alle Gegebenheiten und finanziellen Mittel dafür vorhanden sind. Denn als Neueinsteiger, hat man es in jedem Geschäft schwer.

Eine kurze Zusammenfassung

Heute wird man mit einem Immobilienverkauf als Makler sicher nicht schnell reich. Es kommt auf die Vielzahl der guten Geschäfte an und wie lange man im Geschäft ist. Zudem heißt es nicht umsonst, Lage, Lage, Lage. Denn sie ist maßgeblich am Verkaufspreis beteiligt. In München laufen die Geschäfte gut, das muss aber nicht deutschlandweit sein. Des Weiteren braucht es ein gutes Konzept und eine ausgezeichnete Strategie, damit man zu den Glücksrittern im Geschäft gehört. Und wer möchte nicht den alten Hasen den Rang ablaufen. Daher ist Geduld und Spucke gefragt und ein gutes Startkapital vonnöten. Und häufig ist die Freizeit rar, wenn man Tag und Nacht und an den Wochenenden arbeiten muss. Denn die Immobilieninteressenten gehen vor und die bringen letztendlich das Geld mit sich. Folglich ist eine außergewöhnliche Dienstleistungsbereitschaft gefragt.

Fazit zum Immobilienmakler werden als Abschluss

Die Zeiten in denen ein Immobilienmakler schnell reich wurde und Wort wörtlich mit einem Handschlag ein Vermögen machte sind vorbei. Wer sich allerdings der Aufgaben gerade im Akquise Bereich bewusst ist und diese gerne erledigt wird hier einen soliden Beruf finden. Die Kosten der Selbständigkeit sind im Vergleich zu anderen Branchen noch überschaubar. Und wer gerade zu Beginn fleißig ist wird sicherlich mit überschaubarem Risiko Immobilienmakler werden können.

1 Kommentar

  1. Tyler Padleton

    Mein Neffe würde gerne Immobilienmakler werden. Ich werde ihm den Beitrag weiterleiten, damit er eine Vorstellung davon bekommt, was auf ihn zukommt. Guter Hinweis, dass die Frage gestellt werden muss, ob man selbstständig oder auf Provisionsbasis arbeiten möchte.

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